Bei einem Ortstermin an der Alten Dorfstraße 23 trafen sich über 20 Interessierte Dollberger, um den Zustand der dortigen Immobilien zu begutachten.
Nachfolgend wurde im Sportheim unter anderem über die Situation der parkenden Pendler am Bahnhof diskutiert. Fakten, Zahlen und umfangreiche Gutachten zur demografischen und schulischen Entwicklung, wie in der letzten Sitzung erbeten, liegen nun vor. Zusätzlich zu den „offiziellen“ Empfehlungen will das Gremium die Meinungen der Bewohner Dollbergens erfahren.
Damit der Arbeitskreis auch wirklich alle Wünsche der Einwohner berücksichtigen kann, bittet das Gremium hier um zahlreiche Kommentare zu der Frage:
Wie soll sich Dollbergen in den nächsten – sagen wir 20 – Jahren entwickeln?
Um die Frage zu konkretisieren, kann die Vision auf die vorliegenden Empfehlungen der fünf Punkte im KSG-Strategieplan eingegrenzt werden. Themen sind: 1. Siedlungs- und Gebäudeplanung, 2. Bildung und Familie, 3. Seniorenpolitik, 4. Bürgerschaftliches Engagement und 5. Interkommunale und regionale Kooperation. Je mehr Meinungen zu dieser Leitlinie vorliegen, desto breiter ist die Basis für eine Auswertung. Bitte kommentieren!
Die Immobilien an der Alten Dorfstraße
Es gibt Wünsche, Anregungen und Planstudien zu den Liegenschaften der Gemeinde an der Alten Dorfstraße, aber noch keine konkrete Planung. Von der Ist-Situation machten sich etliche Bürger am Donnerstagabend ein Bild und fassten ihre Eindrücke in der anschließenden Sitzung im TSV-Sportheim zusammen. Das Siedlerheim ist außen vor und wird nicht „angerührt“ – dieses zur Beruhigung vorweg. Das Schützenhaus ist in Folge nur für den Schießsport zu nutzen, bei möglichen Umbauten zur anderweitigen Nutzung müsste ein Bauantrag unter Nachbarbeteiligung gestellt und der Bebauungsplan geändert werden. Im Sinne der nachbarschaftlichen Mediation sollten hier die Erwartungen realistisch bleiben, meinte Gerhard Ruff (Gemeinde Uetze).
Die Bausubstanz der alten Feuerwache ist von den besichtigten Gebäuden am schlechtesten, wurde von der Gruppe festgestellt. Die alte Wache Süd hinter dem Kindergarten wird von der Gemeinde derzeit als Lagerraum für den Zivilschutz gebraucht. Am besten stellt sich der Kindergarten dar, das ehemalige Dollberger Gemeindehaus, in das kürzlich erst neue Fenster eingebaut wurden und andere Sanierungsmaßnahmen ausgeführt wurden. Die blaue „Holzschule“ ist nach Aussage von G. Ruff abgängig. Brandschutz, Wärmedämmung, Fassade sind weit hinter modernen Anforderungen, die Bausubstanz sei am Ende, eine Sanierung würde erheblich kosten. Die kommunale Aufsicht mahnt jährlich die Kosten für die Liegenschaften an, eine kostenneutrale Lösung wird von der Gemeinde Uetze angestrebt. Wie diese aussehen könnte, soll in den nächsten Monaten auch mithilfe der Zukunftswerkstatt Dollbergen erarbeitet werden. Vorschläge wurden bereits in der heutigen Sitzung angedacht, wie etwa Abriss, Vermietung, die Nutzung von Kleingewerbe und Büros, Gutachten eines Investors und vieles mehr.
Strategie und Vorsitz
Zu den Empfehlungen im Strategiepapier von der Projektleiterin B. Graichen-Meißner wurde weiter oben bereits geschrieben. Nach den Meinungsäußerungen und Brainstorming der Bürger (bitte zahlreich kommentieren) wird eine Untergruppe die Auswertung übernehmen und eine Wunsch-Agenda erstellen.
Bei der jetzigen Sitzung wurde ein Team von Ansprechpartner gewählt. Die Gemeinde ist bekanntlich durch Gerhard Ruff vertreten, Lilian Appel – gewählt von der Versammlung in der letzten Sitzung vom 6. Juni – ist für das Protokoll zuständig, Brigitta Graichen-Meißner von der KSG ist im Auftrag der Gemeinde Projektleiterin und Planerin.
Der Arbeitskreis Zukunftswerkstatt ist eine offenen Runde, in der sich alle Bürger Dollbergens engagieren können. Ständige Ansprechpartner sind ab sofort Dr. Jörg Hennigs als Vorsitzender, seine gleichberechtigten Stellvertreter sind Rainer Richter und Henning Rase.
Parken am Bahnhof Dollbergen
Der Ausbau der nördlich des Bahnhofs gelegenen Fläche wird sich weiterhin verzögern, es müssen noch weitere Gutachten abgewartet werden, man sei aber im Gespräch. Auch südlich ist die Parksituation dramatisch, die Anliegerstraßen sind regelmäßig zugeparkt, nahe freie Flächen für die mindestens gebrauchten 100 Stellplätze nicht vorhanden. Auf den Einwand, warum die Gemeinde keine Flächen aufgekauft habe, meinte Gerhard Ruff, man hätte in der Vergangenheit sehr wohl die Eigentümer auf Verkaufsbereitschaft angesprochen, diese wollte aber nicht verkaufen.
Die aufgeworfenen Ideen der ZuWeDo-Runde fasste B. Graichen-Meißner zusammen: Die Uetzer Verwaltung möge sich um Lösungsvorschläge bemühen, etwa die Verkaufsbereitschaft der alten Molkerei abfragen. Eine Untergruppe der ZuWeDo wird weitere Möglichkeiten zur Lenkung ausarbeiten, etwa die Lenkung des Verkehrs, Verdoppelung der Stellplätze Nord und möglicherweise zeitlich eingeschränktes Parken im Süden, eine Busverbindung nach Oelerse etc.. Ist eine Zufahrt zwischen den Eichen möglich? Diese sind als Naturdenkmal eingetragen und stehen unter Schutz. Viel Stoff also für den künftigen ZuWeDo-Ausschuss.
Die Untergruppen werden in den folgenden Sitzungen gebildet.
Das nächste Treffen des offenen Arbeitskreises ist für Donnerstag, den 12. September geplant. Dann sollen die Kommentare dieses Artikels ausgewertet werden. Eine Untergruppe des Arbeitskreises wird sich damit auseinandersetzen, eine weitere Gruppe wird sich im kleineren Kreis mit den Wünschen, Vorstellungen und Machbarkeiten zur Umgestaltung am Bahnhof (Autoparkplätze, Radunterstand) kümmern.
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