Wie aus dem Apfel Saft wird

Heimatvereins-Logo 03.10.2011- Zum ersten Apfelfest des Heimatvereins kamen Menschen aus Uetze und Umgebung nach Dollbergen auf den Hof Schrader. Viele brachten kistenweise Äpfel mit, um diese vor Ort zu Saft pressen zu lassen. Besonders die Technikfans unter den Besuchern schauten ganz genau hin, um die Arbeitsweise der mobilen Mostpresse zu verstehen.

Ganze Äpfel kommen in die große Tonne, werden dort gehäckselt und gemaischt. Der Maischebrei fällt in Portionen auf Tücher, jeweils mehrere Lagen übereinander werden eingeschlagen. Und dann werden die Kissen mit 300 Bar Druck gepresst. Zehn Kilo Äpfel ergeben sechs bis sieben Liter Most. Der Saft wird aufgefangen, im Schnellverfahren bei fast 80° Celsius keimfrei gemacht und wandert von einem der beiden Tanks in Tüten. So ist sichergestellt, dass jeder Apfelbesitzer den Saft aus seinen eignen Äpfeln mit nach Hause nimmt. Die Tüten bekommen einen Spezialverschluss und kommen in Saftkartons, für drei oder fünf Liter Inhalt. Der Apfelsaft lässt sich ein Jahr lagern und ist durch den Verschluss auch nach Anbruch etwa zwei bis drei Monate ungekühlt haltbar.

Eine solche Form der Apfelverwertung gleich vor Ort ist ein Novum in der gesamten Gemeinde Uetze und soll auch im nächsten Jahr wieder angeboten werden. Dann allerdings etwas früher, denn die meisten Äpfel sind Anfang Oktober längst vom Baum. Bei der Zusammenarbeit von Heimatverein, mobiler Mosterei und dem Hofcafé Schrader (etwa 15 Sorten Kuchen zum Thema Apfel wurden angeboten) sind alle auf ihre Kosten gekommen, besonders aber die Besucher, die den freien Montag zu einem Apfelfest-Ausflug nutzten.

Wer keine eigenen Äpfel hatte, oder das Keltern verpasst hat, kann sich in den nächsten Tagen beim Vorstand des Heimatverein Dollbergen noch mit Saft eindecken. In weiser Voraussicht hatten die Verantwortlichen einen ganzen Autoanhänger mit dem leckeren Kernobst aus privaten Gärten organisiert und mit keltern lassen.

Fotos im Album Apfelfestbilder
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