Tafel-08

Tafel 8, Gewässerrenaturierung

Die Sohlgleite

Bis vor wenigen Jahren stand hier ein Stauwehr. Dieses Wehr war Teil eine Bewässerungssystems, bei dem die Wiesen durch Anstauen der Fuhse und Einleitung des Wassers in den „Kanal“ und die Gräben entlang der Wiesen durchfeuchtet werden konnten, um sie für den Ertrag fruchtbarer zu machen. Daher war selbst in Dürrejahren eine zweite Heuernte möglich.
Da diese Art der „Düngung“ seit Jahren nicht mehr praktiziert wird, konnte das Bauwerk entfernt werden.
Eine hölzerne Stauanlage wurde 1929 durch ein Betonwehr ersetzt, das 1944 im 2. Weltkrieg durch Bombenabwürfe zerstört wurde. Nach dem Krieg wurde etwas weiter flussabwärts ein neues Wehr errichtet, das im Sommer 2003 entfernt und durch eine Sohlgleite ersetzt wurde.

Für die Lebewesen in der Fuhse war das Wehr ein Hindernis, nun können sie diesen Abschnitt im Fluss passieren. Der Rückbau derartiger Anlagen ist im Plan des Niedersächsischen Fließgewässerschutzsystems festgeschrieben.

Der etwas über zwei Kilometer lange Kanal wurde im Jahr 1854 angelegt, um bei Hochwasser die Fuhse zu entlasten, gehörte aber auch zur Wasserbewirtschaftung der Stau- und Rieselwiesen.