Tafel 2, Fuhsestraße 14, 16, 18
Hausgarten
War der Platz im Dorfkern mit seinen vielen Höfen auf kleinem Raum knapp bemessen, so hatte man bei den späteren Bebauungen am damaligen Dorfrand die Möglichkeit, große Gärten direkt am Haus anzulegen. Im Vergleich zu den großen Hofstellen der Bauernklassen, die ihre Gärten, Äcker und Grashöfe außerhalb des Dorfes hatten, war das wenig, aber es reichte zur Ergänzung der Versorgung. Obst, Gemüse und Fleisch aus Kleintierhaltung wurde so selbst erzeugt. Meist übte der Hausbesitzer auch ein Handwerk aus, um die Familie zu ernähren.
Bemerkenswert ist hier der Hofbaum, der über das Dach ragt und dieses beschattet.
Zwerchgiebel- Querdielenhaus
Zum Haus gehört noch ein Wirtschaftsteil, der rechtwinklig an das Haupthaus angebaut ist. Daher nennt man diese Art der Bebauung auch Winkel- oder Zweiseithof.
Die hier beschriebene Hausform ist ein Querdielenhaus, hier Baujahr 1876. Im Gegensatz zu den Niederdeutschen Hallenhäusern befindet sich die Diele quer zur Längsachse des Hauses. Der quer aus dem Dach ragenden Giebel prägt eine weitere Bezeichnung, die des Zwerchgiebelhauses, die auf Tafel 6 näher beschrieben sind.
Friedhof
Zwischen diesen beiden Querdielenhäusern befindet sich der Eingang zum „Garten der Toten“, dem neuen Friedhof des Dorfes. Die typische Anlage der Grabstellen, die hier im dörflichen Raum vermehrt als Familiengräber vorkommen, haben teils Elemente von Bauerngärten, mit niedrigen Hecken aus Buchsbaum.
Links der Tafeln 3 und 4 befindet sich der alte Friedhof Dollbergens, der 1911 geschlossen wurde und seit 1967 zur Gedenkstätte für das Ehrenmal und die Kriegsgräber umgewidmet worden ist.
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